Hallo ihr Daheim-Gebliebenen,

schön, dass ihr den Weg zu meinem Blog gefunden habt! Hier werde ich euch über meine Erlebnisse in Down Under auf dem Laufenden halten... Und natürlich freue ich mich über eure fleißige Kommentierung :-)

Bis bald - back in Germany in July

Sonntag, 25. April 2010

News von der Great Ocean Road - 4. Tag!

Ich muss feststellen, auch wenn ich im "laid-back- Australien" bin - so langsam gerate ich in Stress. Richtig, in Reise-Stress! ;-) Von meinem letzten Trip habe ich immer noch nicht vollständig berichtet und es geht schon wieder stark auf das nächste Ziel zu: Sydney! Ich muss mich also langsam mal ranhalten und werde euch (vielleicht in etwas komprimierter Weise) von meinen weiteren Tagen auf der Great-Ocean Road erzählen...

4. Reisetag - von Adelaide nach Mount Gambier
Früh aufstehen hieß es mal wieder, denn heute hatten wir uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, den 450km entfernten Ort (der Ausdruck Stadt wäre hier doch etwas übertrieben ;-))Mount Gambier am frühen Nachmittag zu erreichen. Besucherzentrum aufsuchen, heißen Tipp für ein Hostel einsammeln, Infos über die Gegend einholen, einchecken im Hostel, Aufbruch zur Gegend-Erkundung: so sollte von nun an jeden Tag die Prozedur nach Erreichen des angepeilten Ziels ablaufen. Der Programmpunkt "Gegend-Erkundung" bedeutete an diesem Tag die einzige, aber groß angepriesene Attraktion Mount Gambiers aufsuchen: den Blue Lake. Tja und wer hätte es ahnen können: der See ist tatsächlich blau - unfassbar! ;-) Dieses kleine Wunder mussten wir natürlich von allen Seiten betrachten, weshalb wir uns zu einer kleine Wanderung um das Gewässer entschlossen und ganz Erstaunliches feststellten: egal wie und von wo man es betrachtet, der See ist tatsächlich immer blau! ;-) Zugegebenermaßen war es schon ein besonders intensives, fast türkises blau. Und es hat auch noch etwas mehr auf sich mit dem See: er wechselt im Laufe des Jahres seine Farbe, im Sommer ist er strahlend blau bis türkis bevor er dann in den Wintermonaten eine gräuliche Farbe annimmt. Warum genau dem so ist, ist wohl auch der Wissenschaft noch mehr oder weniger schleierhaft. Fest steht, dass das Wasser wohl sehr gesund sein soll und den umliegenden Dörfern als Trinkwasserquelle dient. Ja, viel mehr als das hat der Blue Lake nun auch wirklich nicht herzugeben, und so machten wir nach einer amüsanten Umrundung des Sees noch einen kleinen Rundgang durch die Stadt, nahmen die tägliche Fastfood-Ration zu uns und bezogen unser Nacht-Quartier auf einem netten, kleinen Camping-Platz.

Donnerstag, 22. April 2010

3. Tag Great Ocean Road Tour

Nachdem ich eine gar nicht endend wollende Lernwoche und letztendlich nun auch alle meine Mid-semester exams hinter mich gebracht habe, wende ich mich nun auch wieder den "wichtigen" Dingen des australischen Lebens zu - den Reiseberichten ;-) Hier kommt also nun die Fortsetzung meiner Great Ocean Road-Tour...

Der 3. Reisetag - Dolphin Swim & Adelaide
Nachdem diese Woche offenbar dazu bestimmt war, die Woche der Fastfood-Etablissements zu werden, hatte ich an diesem Tag das Vergnügen, das erste Mal in meinem Leben bei McDonalds zu frühstücken. Gestärkt, nach erstaunlich leckerem Kaffee und Croissant, machten wir uns auf den Weg zu dem nahe bei Adelaide gelegenen Hafen Glenelg. Mit dem "Temption Sailing" Segelboot und einer bunt gemischten Truppe aller möglicher Nationalitären an Bord ging es hinaus aufs Meer auf die Suche nach Delphinen. Nachdem wir schon das ein oder andere Mal auf das Kommando "Swimmer ready! Swimmer get in!" in Windeseile ins Wasser gesprungen waren und dann leider vergeblich darauf warteten, einen Blick auf die Delphine zu erhaschen, hatten wir dann doch noch Glück...

Gleich 3 der schönen Meerestiere schwammen eine ganze Zeit lang unter und neben uns her, sodass wir quasi jede Faser ganz genau unter die Lupe nehmen konnten. Glücklich und begeistert über die Begegnung mit den Delphinen genossen wir die restliche Bootstour mit relaxen in der Sonne.

Für den restlichen Tag war Seightseeing in Adelaide angesagt. Unser Tempo dabei konnten wir ganz der Stadt anpassen - ruhig und gemächlich - denn beeilen mussten wir uns nicht, um in einem halben Tag alles Sehenswerte abgeklapptert zu haben. Parliament House, Festival Center, Botanical Gardens und eine ganz nette Einkaufsstraße - viel mehr wollte unser Reiseführer einfach nicht hergeben!
So genossen wir erst einen kleinen Spaziergang durch die Stadt, vorbei am wirklich schönen Ufer des Sturt River bis in die Botanical Gardens. Dort gab es für uns nicht nur schöne Bäume und Pflanzen zu bewundern, sondern auch ein lustiges Oster-Ritual der Adelaider: Unter nahezu jedem Baum fand man eine Familie die, angerückt mit allen möglichen Köstlichkeiten, eine kleine Festtafel aufgebaut hatte und so ihren Ostersonntag zusammen verbrachte.Ohne ein leckers Buffet aber trotzdem gemütlich, taten wir es ihnen gleich, ließen uns im Schatten nieder und genehmigten uns ein kleines Nickerchen. Ausgeruht machten wir uns später noch auf eine kleine Tour mit der Tram, in denen uns ein älteres Ehepaar einen heißen Tipp für die weiter Planung gab: Glenelg hieß also unser Ziel, wo es neben einer am Sonntag geöffneten Einkaufsstraße einen belebten (und das in Adelaide! ;-)) Markptplatz und einen schönen Sonnenuntergang am Strand zu sehen gab. Wir beendeten unseren Tag mit, wie hätte es nicht anders sein können, der obligatorischen Fastfood-Ration, diesmal in einem Pizza-Lokal...

Dienstag, 13. April 2010

Der große Great Ocean Road Trip

8 Reise-Tage, 1.908km, 3.000 Fotos, 5 Hostels und unfassbar viele Eindrücke später wird es langsam Zeit für einen ausführlichen Reisebericht!

1. Reisetag - Anreise in Adelaide
Am Karfreitag ging es los - die "europäische Reisegruppe", bestehend aus einem Franzosen, einem Schweden, einem Deutschen und meiner Wenigkeit machte sich am frühen Nachmittag auf dem Weg zum Flughafen an der Gold Coast. Von dort ging es wenig später mit dem, ich möchte ihn mal als "Familienflieger" bezeichenen, hoch in die Lüfte nach Adelaide. Wie gesagt befanden sich ausgesprochen viele Familien an Bord, weshalb ich die Freude hatte von der Reihe hinter mir eine ausgeprägte "Massage" meines Sitzes zu verspüren und außerdem zu sämtlichen australischen Kinderliedern lauschen zu dürfen und darüber hinaus ein ununterbrochen plärrendes Kind in der Reihe vor mir zu haben - ein Traum! Angekommen in Adelaide erwartete uns erst einmal eine weniger angenehme Nachricht: pro Fahrer unter 25 (was wir nun alle sind) und pro Tag sollten wir noch einmal eine ganz ordentliche Gebühr für den Leihwagen zahlen müssen, sodass wir uns für nur 2 Fahrer entschieden und ich also nicht das Vergnügen haben sollte auf der linken Seite zu fahren. Erschöpft vom Flug haben wir an diesem Abend nur noch unseren Hunger mit einer köstlichen Pizza gestillt, haben unser überraschend nettes Hostel aufgesucht, und sind erschöpft ins Bett gefallen.

2. Reisetag - Kangaroo Island
Früh am Morgen verließen wir unser Hostel mit dem Ziel Kangaroo Island. Doch allzu schnell sollten wir dieses Ziel nicht erreichen - eine 2-stündige Autofahrt (mit traumhaft schönen Ausblicken!), eine Stunde Fahrt mit der Fähre und zusätzlich eine Stunde während der wir Mitten auf dem Meer hin und her schaukelten, die Fähre jedoch aufgrund eines etwas beängstigend klingenden Motorschadens nicht weiterfuhr - trennten uns von der schönen Insel. Während unserer kleinen Pause auf dem Ozean lasen wir in diversen Prospekten die Warnungen vor wilden Tieren und unbefestigten Straßen, weshalb viele Autovermietungen einen Trip auf die Insel untersagen - hupps, naja zu spät! Dort angekommen erwarteten wir dementsprechend hinter jeder Straßenbiegung ein über die Straße hüpfendes Känguru, aber stattdessen sollten wir auf der ganzen Insel nichts als Schafe sehen. Der zweite Teil der Voraussage sollte sich allerdings als wahr beweisen - die unbefestigten Straßen. Somit zogen wir es vor, bis auf einen kleinen Abstecher zum Strand bei dem wir ganz schön durchgerüttelt wurden, den ausgebauten Highway zu nehmen. Unser erster Stop war in einer der "größten" Städte Parndana, in der es einen Supermarkt, einen Shop für alles (und damit meine ich wirklich ALLES: Versicherungen, Hardware, Wolle, Grundstücke zum Verkauf, Dünger, und, und, und...), eine Feuerwehrstation und einen Spielplatz gab - einfach herrlich! Auch wenn es in den ganzen kleinen Orten im Süden fast nichts gibt, eine Feuerwehrstation gibt es immer, denn die Landschaft ist sehr sehr trocken und es hat schon einige schlimme Feuer auf der Insel während der letzten Jahr gegeben. So zeichnet sich auch die Landschaft durch viele verbrannte Bäume und trockene Erde aus.
Unser nächster Stop und unser Haupt-Ziel waren die "Remarkable Rocks", die getreu ihres Namens auch wirklich sehr "remarkable" waren! Die faszinierenden Felsformationen vor atemberaubender Meeres-Kulisse boten boten immer wieder neue zu entdeckende Ansichten und waren die 140km lange Fahrt über die gesamt Insel eindeutig wert!
Da die Zeit bis zur Abfahrt der Fähre etwas knapp wurde besichtigten wir die verbleibenden sehenswerten Plätze im Schnelldurchlauf: Admirals Arch, eine tolle Steinbrücke an der sich lauter Seehunde tummelten und Vivonne Bay, der wohl schönste Strand der Insel, der uns allerdings nicht so richtig vom Hocker hauen konnte. Spät am Abend kehrten wir in unser Hostel in Adelaide zurück, wo wir zum einschlafen noch ein wenig den angenehmen Klängen des nebenan gelegenen Nachtclubs lauschen durften ;-)

So, genug für heute... Berichte von den darauffolgenden Tagen folgen hoffentlich bald...