Hallo ihr Daheim-Gebliebenen,

schön, dass ihr den Weg zu meinem Blog gefunden habt! Hier werde ich euch über meine Erlebnisse in Down Under auf dem Laufenden halten... Und natürlich freue ich mich über eure fleißige Kommentierung :-)

Bis bald - back in Germany in July

Freitag, 26. Februar 2010

Am östlichsten Ort Australiens...



Mein erstes Känguru :-)

Ausflug ins Surfer-Paradies Byron Bay

Nur ein paar Tage sind seit meinem letzten Eintrag vergangen und doch habe ich Einiges erlebt und viele Eindrücke sammeln können! Am Montag hat die Orientierungswoche begonnen, allerdings relativ unspektakulär. Für alle internationalen Studenten gab es eine kurze Erklärung der wichtigsten Abläufe und ToDo´s. An der Uni gibt es so viele internationale Studenten, dass ein ganzer Hörsaal gefüllt wurde. Die Anzahl entspricht also in etwa der Anzahl aller Studenten meines Studiengangs an der EUFH ;-) Schätzungsweise sind davon in etwa 50% Amerikanisch und mindestens 30% Deutsch, womit es ganz schön schwer ist den Deutschen zu entkommen. Somit habe ich den darauf folgenden Tag am Strand mit eingen Studenten aus der Heimat verbracht. Ja, richtig - den Tag am Strand! :-) Hier ist es allerdings so heiß und die Sonne ist so intensiv, dass man unmöglich einen kompletten Tag am Strand verbringen kann. Auch bei ständigem eincremen sollte man sich spätestens nach 3 Stunden schon mal eine Auszeit gönnen. Tja den richtigen Zeitpunkt dafür habe ich an dem Tag wohl leider verpasst und habe mir direkt den ersten Sonnenbrand geholt.

Am Mittwoch sind wir im Rahmen der Orientierungswoche mit einer Gruppe von circa 90 Studenten zu einem Trip nach Byron Bay, einem der beliebtesten Surf-Orte Australiens aufgebrochen. Auf dem Hinweg habe ich bei einem Besuch in einem Wildlife-Park dann auch endlich mein erstes Känguru sehen und streicheln können! Richtig süß! Für Australier sind die Tiere allerdings gar nicht so süß weil es so viele gibt, dass sie fast schon als eine Plage angesehen werden und man sogar Geld dafür bekommt, wenn man sie tötet. Naja, wie dem auch sei - ich habe mich richtig gefreut mein erstes Käguru zu sehen! Leider haben wir ansonsten nicht viel sehen können weil wir von einem der plötzlichen australischen Wetterumschwünge überrascht wurden und innerhalb von Sekunden alle nass bis auf die Haut waren. Das äußerst wechselhafte Wetter sollte uns auch die nächsten Tage noch begleiten, sodass wir sogar unsere erste Surf-Stunde bei Regen genießen durften. Bei zum Glück trockenem Wetter sind wir nach unserer Ankunft im schönen Byron Bay zu einer kleinen Wanderung zum Leuchtturm aufgebrochen. Neben einem unglaublich schönen Ausblick den wir genießen konnten ermöglicht mir unsere Wanderung jetzt auch sagen zu können, dass ich am östlichsten Punkt Australiens war - dem Leuchtturm in Byron Bay! Um es mit dem Lieblings-Ausdruck der Amerikaner zu sagen: "It was awesome!" Ja es war tatsächlich sehr schön aber wie ich während des ganzen Trips immer wieder feststellen konnte neigen die Amerikaner schon dazu alles "awesome and sooo beautyful" zu finden ;-) Und auch sonst sind die amerikanischen Studenten doch schon recht schnell zu identifizieren - wenn man ein einen knall-pinken Bikini oder Fingernägel sieht, Mädels die sich alle 10 Minuten im Bus schminken oder ein paar Studenten die schon um 8 Uhr auf den Tischen tanzen und sich gerne auch mal ihrer T-Shirts entledigen, kann man sich doch recht sicher sein, dass es sich hierbei um Amerikaner handelt ;-) Langfristig kann das schon mal anstrengend werden, weshalb sich auch eher Grüppchen nur aus Europäern und andere aus amerikanischen Studenten gebildet haben. Ich habe die letzten Tage die meiste Zeit mit einem Franzosen, einem Holländer, einem Deutschen, einem Luxemburger und einem Mädchen aus Korea verbracht und wirklich viel Spaß gehabt! Am kommenden Wochenende haben wir in dieser Gruppe auch schon ein paar weitere Ausflüge geplant und ich denke dass ich hier ein paar Leute gefunden habe, mit denen ich das ein oder andere unternehmen kann! Ich bin so unglaublich froh, dass ich so ein paar Kontakte habe mit denen ich nicht Deutsch spreche! Auch abgesehen davon war der Trip wirklich sehr cool! An einem Tag waren wir surfen, das hat sooo viel Spaß gemacht, ist allerdings ziemlich schwer. Naja immerhin hab ich es ein paar Mal geschafft auf den Surfbrett zu stehen, was für den Anfang schon nicht schlecht war. Heute waren wir dann noch Kajak fahren, was allerdings eher anstrengend als spaßig war. Das hat allerdings sicher auch daran gelegen dass mein Partner sich gerne mal die ein oder andere Pause genehmigt hat und wir recht starken Gegenwind hatten, sodass man nur mit einer paddelnden Person nicht so richtig gut vorwärts kam! Spätestens morgen wird mich sicher der Muskelkater heimsuchen! ;-)

Abends sind wir dann auch wie es sich gehört in ein paar Bars feiern gegangen. An einem der Abende gab es vorher ein großes Barbecue mit ziemlich entspannter Life-Musik. Überhaupt ist hier alles sehr entspannt - die Leute sind alle so freundlich und wie man hier immer so schön sagt "laid-back", also einfach relaxt. Von jedem dem man begegnet wird man gefragt wie es einem geht und woher man kommt und und und... Die ersten Male als ich einkaufen gegangen bin habe ich mich noch ein wenig gewundert wenn ich an der Kasse man "How are you, darling?" begrüßt wurde, aber mitterweile finde ich das einfach nur angenehm. Ich glaube hier lässt es sich schon recht gut leben und nach ein paar echt entspannten Tagen am Meer bin ich schon wirklich gespannt auf den Start meiner Vorlesungen am Montag...

Sonntag, 21. Februar 2010

Nachdem ich schon 3 Tage im sonnigen Australien verbracht habe, komme ich nun endlich dazu meinen ersten Bericht zu schreiben... Meine ersten Tage am anderen Ende der Welt lassen sich in etwas beschreiben wie meine letzten Tage in Deutschland - stressig aber auch schön zugleich. Aber ich sollte von vorne anfangen:

Am Mittwoch ging die Reise von Düsseldorf über Dubai und Shanghai bis an das Ziel Brisbane los. 26 lange Stunden voller Vorfreude und Spannung habe ich also mit einigen Filmen, viel leckerem Essen, netter Unterhaltung durch eine Australierin und zum Glück auch einer Menge Schlaf überbrückt. Angekommen in Brisbane habe ich mich fast wie zu Hause gefühlt - viele deutsche zukünftige Griffith University-Studenten waren im gleichen Flugzeug wie ich und auch mein türkischer Busfahrer Mustafa hat mir fast heimische Gefühle vermittelt ;-)

Meine erste Anlaufstation an der Gold Coast war dann das "wunderschöne und idyllische" Hostel Trekkers Backpackers. Die winzigen und nicht gerade sauberen Zimmer, Badezimmer die man weder abschließen geschweige denn die Türe richig schließen konnte, unfreundliches Personal, wahnsinnige Preise für Internet-Nutzung, und, und, und haben letztendlich ihren Teil dazu beigetragen, dass ich mich früh am nächsten Morgen auf die Suche nach einer dauerhaften Bleibe gemacht habe. Und das Unternehmen "Wohnungs-Suche" hat sich doch leider schwerer als gedacht gestaltet, irgendwie hatte es allerdings auch Unterhaltungs-Charakter... Nachdem mir bei der ersten Nummer die ich angerufen habe eine Frau als erstes sagte "I won´t cook for you! You will have to bring your own food!", hatte ich es danach zumeist doch mit freundlicheren Leuten zu tun. Allerdings konnte mich bei der zweiten Wohnung leider auch die freundlichste Frau und der schönste Pool nicht überzeugen, nachdem mir zur Begrüßung eine netter Rottweiler entgegen gesprungen kam. Die nächste Wohnung sollte ich mir mit einer 83-jährigen Frau teilen, was mich auch nicht so richtig vom Hocker reißen konnte. Danach dachte ich endlich meine Traum-Wohnung gefunden zu haben, bei deren Bewohnern ich am gleichen Abend sogar direkt zum Barbecue eingeladen war, doch stellte ich im Laufe das Abends fest, dass der Weg von der Wohnung bis zur Uni kaum ohne ein Auto zu machen war. Darüber hinaus hätte ich unter anderm mit 2 Deutschen zusammen gewohnt, was ich eigentlich vermeiden wollte. Also bin ich am Samstag erneut losgezogen, habe mir eine Wohnung nach der anderen angeschaut und bin tatsächlich letzten Endes fündig geworden! Auch wenn es mir fast ein wenig schwer gefallen ist das wunderschöne Hostel zu verlassen bin ich heute direkt eingezogen und wohne jetzt mit 2 sehr netten Inderinnen und einer Taiwanesin in einem schönen kleinen Haus nicht weit von der Uni entfernt.

Nachdem ich die etwas stressige Wohnungs-Suche dann heute endgültig erfolgreich abgeschlossen hatte habe ich mir heute erstmal eine Auszeit gegönnt... Mit einigen anderen internationalen Studenten, die ich aus dem Hostel und von der Wohnungs-Suche kannte hab ich den Tag ganz relaxt am Strand verbracht. War das herrlich bei strahlendem Sonnenschein entspannt im Sand zu liegen und sich nur ab und zu ein wenig im Meer zu erfrischen! So habe ich mir mein Studium vorgestellt ;-) Aber morgen beginnt dann auch erstmal der Ernst des Australien-Aufenthalts - das Studium. Besser gesagt die Orienterungs-Woche beginnt, die auch noch einen 3-tägigen Ausflug an einen Strand zum surfen beinhaltet... :-) Ich bin wirklich gespannt wie morgen mein erster Tag an der Uni verläuft und werde natürlich bald davon berichten! :-)